PE-Schaumstoffe oder auch Polyethylen-Schaumstoffe finden häufig in der Verpackungsindustrie ihren Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen geschlossenzelligen Werkstoff. Dieser wird untergliedert in vernetzte und unvernetzte PE-Schaumstoffe: Vernetzter PE-Schaum hat miteinander verbundene Polymerketten, welche ein dreidimensionales Netzwerk bilden. Bei den vernetzten PE-Schaumstoffen wird des Weiteren zwischen chemisch und physikalisch vernetzten Materialien differenziert. Beide Varianten zeichnen sich durch eine geschlossene und gleichmäßige Zellstruktur aus. Diese führt dazu, dass dieser Schaum eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringt. Zum einen wird die Temperaturbeständigkeit deutlich erhöht und die Schlagzähigkeit und Spannungsrissbeständigkeit gesteigert. Zum anderen ist PE-Schaum durch die geschlossene Zellenstruktur – ohne den Auftrag einer zusätzlichen Verhautung – „wasserdicht“.
Unvernetzte PE-Schäume weisen nicht miteinander vernetzte Polymerketten auf. Dies führt zu einer offenen Zellstruktur, was zum einen eine gewisse Wasseraufnahme zulässt und zum anderen die Hitzebeständigkeit reduziert. Grund hierfür ist, dass die Polymerketten leichter voneinander zu trennen sind und damit der Schmelzpunkt deutlich geringer ist. Unvernetzter PE-Schaum findet häufig in der Verpackungsindustrie Anwendung, da hier der Schutz von Waren und die Absorbierung von Stößen von zentraler Bedeutung sind. Vernetzte Materialen werden vorrangig für technische Anwendungen eingesetzt. Hier stehen auch antistatische und schwer entflammbare Qualitäten in unterschiedlichsten Farben zur Verfügung.