Latex ist eine inzwischen wieder beliebte Alternative zum klassischen Schaumstoff. Vor 20 Jahren ist dieses Material aufgrund eines Preiskampfes durch Materialeinsparung und damit einhergehend immer schlechter werdender Qualität fast ganz vom Markt verschwunden. Noch heute haben viele Unternehmen in der Komfortbranche Vorurteile gegenüber diesem Material. In den letzten Jahren hat sich rund um das Thema Latex einiges im Markt getan. Langsam erholt sich der Ruf dieses Werkstoffes, und er findet sich in einer Reihe von Komfortprodukten wieder.
Herstellung von Latex (Talalay-Latex und Dunlop-Latex)
Bei Latex muss grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Typen differenziert werden. Auf der einen Seite gibt es den klassischen Dunlop-Latex und auf der anderen Talalay-Latex. Letzterer zeichnet sich durch sein aufwendiges Fertigungsverfahren und die damit verbundenen unvergleichlichen Komforteigenschaften aus. Bei der Produktion dieses Materials wird ein Latexgemisch in eine Form gegossen, in welcher ein Vakuum herrscht und die darüber hinaus noch gefroren ist. Dies hat zur Folge, dass das Material gleichmäßig in der Form verteilt wird und die Zellstruktur gleichmäßig bleibt. Anschließend wird die Form erhitzt und der Vulkanisierungsprozess gestartet. Bei diesem werden die langkettigen Kautschukmoleküle miteinander vernetzt, wodurch das Material seine „softigen“ Eigenschaften und unvergleichliche Atmungsaktivität erhält. Das Produktionsverfahren von Dunlop-Latex unterscheidet sich dahingehend, dass weder mit einem Vakuum noch mit der Kühlung der Gussform gearbeitet wird. Eine etwas geschlossenere Zellstruktur ist die Folge. Beide Qualitäten sind sowohl als Mischung aus synthetischem und naturellem Latex wie auch als hundertprozentiger Naturlatex vorrätig.